Schwarze Kunst in Leipzig

Zu Pfingsten in Leipzig, da ist viel Schwarzes zu sehen. Aber ich wollte nicht zum Wave-Gotik-Treffen, wenngleich die Teilnehmer dieses Treffens die Innenstadt spürbar bevölkerten. Mir ging es um die Schwarze Kunst im handwerklichen Sinne, ich besuchte das Museum für Druckkunst.

Museum für Druckkunst Leipzig
Die anmuthige Gelehrsamkeit
Wer auch nur am Rande an Büchern und ihrer Herstellung interessiert ist, dem sei dieses Museum empfohlen. Im Rahmen einer Sonderausstellung zur 1000sten Wiederkehr der ersten urkundlichen Erwähnung Leipzigs gab es eine sehr schöne Druckwerke aus der frühen Jahrhunderten, d.h. von 1485 an zu sehen. Dort konnte ich auch lernen, dass Gelehrsamkeit auch „anmuthig“ sein kann.

Auf mehreren Stockwerken gibt es dann Druckmaschinen verschiedenster Generationen zu bewundern, bereitwillig werden die Zusammenhänge und wirtschaftlichen Gründe die für Zwei-Touren- und Ein-Touren-Maschinen sprechen erläutert. Ja, die Maschinen werden auch eingeschaltet.

Und im Kreise überwiegend schwarzgewandeter Besucher erfährt man hier recht viel.

Mich hat insbesondere die Abteilung zum Notenstich und Notensatz interessiert, hier wurden über die Jahrhunderte die verschiedensten Techniken ausprobiert. Alles Dinge, die auch von Computer-Satzprogrammen immer noch nicht vollständig automatisch perfekt umgesetzt werden können.

An die Schriftgießerei (Motto der Schriftgießer s. u.) und die noch bis vor wenigen Jahrzehnten aktuellen Monotype- (1890 erfunden!) und Linotype-Satzmaschinen schließen sich Ausstellungsgegenstände zum Fotosatz mit skalierbaren Schriften an (Diatype, Staromat, Letterphot). Die Skalierung wurde hierbei mechanisch erreicht und von den 1950ern an bis in die 1980er Jahre vervollkommnet. Jetzt glaubte man nach 500 Jahren den Bleisatz los zu sein, da kam plötzlich Desktop Publishing (DTP). Adobe, Aldus, Apple & Linotype formten die Allianz, die ab 1985 den digitalen Satz mit Vektorschriften auf den Markt brachte, jetzt auch schon wieder für 30 Jahre. Steht folglich schon wieder die nächste Technologie vor der Tür?

Von Linotronic zu Apple Macintosh
Als ich Anfang der 1990er Jahre in den Satzbereich meiner Druckerei kam, fand ich fast genau den im Museum ausgestellten Gerätepark vor. Halt, ich hatte nur einen Mac SE, in der Druckerei stand ein Mac II, oder…

Wer sich in Leipzig aufhält, dem empfehle ich den Weg in die Nonnenstraße 38, der Eintritt ist gut investiert, da bleibt noch Budget für den Museums-Shop.

Leitsatz für Schriftgießer in Klingspor

Höchstgeschwindigkeit 127 km/h

Am 17.3.2015 war ein sehr schöner Vorfrühlingstag. Aus der Bahn sah ich die begleitenden Radwege. Kurz entschlossen wollte ich einmal früh im Jahr den quasi obligatorischen Rückweg nach Erlangen radeln.

Leider, leider kam ich nicht um 15:30h los, sondern erst eine Stunde später, was – angesichts von Winter- und Jahreszeit – bedeutete, dass die Sonne doch schon um ca. 18:30h untergehen würde. Und das wurde mir sozusagen zum Verhängnis. Kaum war ich in Forchheim angekommen, wurde es vor allem doch kühler, so dass ich mich (sehr vernünftig, Michael!) entschloss, die letzte Etappe mit der S-Bahn zurückzulegen.

Weil der GPS-Tracker weiterhin lief, ergab das völlig irrelevante Geschwindigkeiten und Durchschnittswerte. Nichtsdestotrotz, der Wille zählt, oder?

Radtour Bamberg-Erlangen (mit S-Bahn)

Whack the toffee

Ein Weihnachtsgeschenk, das etwas Arbeit verlangt, bevor es genossen werden kann! Eine kleine Bildergeschichte:

Toffee_Whack_1

Toffee_Whack_2
Toffee_Whack_3
Toffee_Whack_4

Whack, whack, whack…!

Toffee_Whack_5
Toffee_Whack_6
Toffee_Whack_7

Mal etwas Handfestes getan

Sonntag, der Wäschetrockner bleibt zum ixten Mal stehen: Die LED „Behälter“ leuchtet – aber der Kondenswasserbehälter ist doch praktisch leer, du Dummie! Na ja, draußen pisst es, was soll ich besseres zu tun haben, als zu recherchieren, was die Gemeinde zu diesem Thema zu sagen hat. Ich suche nach bosch trockner behälter blinkt.

Ein hilfreicher Treffer ist diybook.de, ein anderer ist die auf forum.teamhack.de verlinkte etwas knappere PDF-Anleitung.

Dieser Fehler ist konstruktionsbedingt und tritt in der Regel nach Ablauf der Garantie auf. Betroffen davon sind Marken wie Neff, Constructa, Siemens und Bosch, deren Trockner das „Behälter blinkt“-Problem früher oder später zeigen.

Ja ja, geplante Obsoleszenz?

Egal, mit T15 und T20 Torx-Einsätzen und einem flachen Schraubenzieher gelang mir der Auseinanderbau. Der Staubsauger war hilfreich um schon die auf dem Weg zum Ziel befindlichen Flusen zu entfernen. Denn mein Ziel war der Flusensumpf. Was für ein schönes Wort: Flusensumpf.

In diesem – ich sage es noch einmal – Flusensumpf sammelt sich das Kondenswasser, um dann in den Behälter gepumpt zu werden. Allerdings war bei mir fast der ganze verfügbare Raum durch Flusen gefüllt, und das bringt die Wasserstandsmessung durcheinander. Ich weiß nicht, wie oft man welche Teile eigentlich reinigen muss, damit sich dort nicht früher oder später so viele Flusen ansammeln, dass es zu voll wird. Denn von alleine verschwinden die Flusen da unten ja nicht.

Als ich nach ca. 1½ Stunden die Maschine wieder zusammen gebaut hatte (etwas kniffelig war die Montage der linken Seitenwand), war das doch ein ziemlich befriedigendes Gefühl: Ich hatte etwas handfestes getan. Und so begeistert war ich, dass ich dies gleich in diesem Blog festhalten musste 😉

Bergauf zum Dritten + Vierten

Strecke 2014

Deutlich eher als 2012, aber dennoch etwas später als im letzten Jahr ging es wieder auf die Tour von Bamberg nach Erlangen. Diesmal wollte ich nicht nur am Kanal entlang fahren, sondern nach Möglichkeit höher an der Bahnstrecke bleiben. Trotzdem ging es natürlich immer bergan 🙂

Höhenprofil der Tour 2014

Bis Strullendorf ist der Kanal aber immer noch die beste Wahl und die wirklich gute Entscheidung war, auf der Ostseite zu starten. Südlich der Schleuse Bamberg (Galgenfuhr) sollte man nicht auf dem Weg auf der Kanalböschung fahren, sondern um das Sportgelände des BSC 1920 herum auf dem geteerten Weg am Fuß des Kanaldamms.

In Strullendorf muss man den Kanal sowieso verlassen, da ist der Weg Richtung Bahnstrecke auch nicht weit. Direkt vor dem Bahnübergang geht es dann rechts nach Hirschaid. Durch den Ort und weiter ging es dann auf der St2244 (das mag suboptimal sein, das nächste Mal wechsele ich am Ortende wieder auf den Fahrweg haben dem Kanal!) bis nach Altendorf. Hier war die erste Pause. Weiter auf der St2244, das bringt natürlich Geschwindigkeit und wenn dann im Kopfhörer noch Maceo-Parker-Grooves laufen, arbeiten die Beine (fast) von alleine.

In Forchheim habe ich mich ein wenig verfahren, um wieder an den Kanal zu kommen, ab Baiersdorf habe ich dann die sogenannte „Talroute“ nach Erlangen gewählt. Südlich von Möhrendorf (zweite Pause) begegneten mir dann auch immer mehr Radpendler auf dem Heimweg. Die letzten 8km waren dann erstaunlich einfach und abzüglich der Pausen ergibt sich ein Ergebnis von

46km / 2:07h = 21,76km/h

Fünf Tage später mit geringfügig anderer Strecke (weniger St2244):

44,5km / 2:09h = 20,6km/h

Beide Touren auf Google Maps zum Nachvollziehen

Matchbox-City

Nicht nur eines, gleich zwei Autos in unserer Straße erinnern mich an Kinderzeiten, als wir diesen Kunststoff-Koffer zur Aufbewahrung unserer Spielzeugauto-Sammlung hatten. Mal ehrlich, wie oft sieht man Autos in diesen schönen Farben heute im silbergrau-anthrazitgeschlammten Straßenbild?

Genießt es!

Matchbox-1
Matchbox-2

Und hier ein Original:

800px-Pincerno_-_Matchbox_1972

Foto: Pincerno

S.a. Matchbox